Der letzte Tag der Schöpfung
Die USA versucht während des kalten Krieges Millionen Jahre in die Vergangenheit zu reisen, um den arabischen Staaten das Öl zu nehmen. | Klassiker der Zeitreise-Sci-Fi vom deutschen Autor Wolfgang Jeschke.
Kriegsführung durch Zeitmaschinen
Inhalt: Es herrscht der Kalte Krieg und die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA steht mit der Sowjetunion in einem Wettstreit um den erste bemannte Marsmission. Doch das ist für die NASA nur ein Deckmantel, in Wahrheit versuchen sie sich an Experimenten mit Zeitmaschinen. Durch die archäologischen Funde von drei Gegenständen, wovon einer ein mehrere Millionen Jahre alter Jeep ist, sieht sich die US-amerikanische Regierung in dem Glauben bestärkt, dass Zeitreisen möglich sind. Ihr Plan ist es ein militärisch und technisch ausgebildetes Experten-Team fünf Millionen zurück in die Zeit zu schicken und das Öl der arabischen Staaten zu holen. Das Öl soll durch Pipelines über Europa in die Nordsee geleitet und dort durch – als Bohrinseln getarnte – Zeitmaschinen in die Zukunft gepumpt werden. Doch die Umsetzung verläuft anders als geplant und es droht eine folgenschwere Katastrophe.
Das sagen zufriedene Leser
- grandiose Zeitreise-Science-Fiction
- gut und spannend erzählt
- Meisterwerk mit Kult-Status
Das sagen unzufriedene Leser
- klischeehafte Zeitreise Geschichte
- langweilige Enttäuschung
- äußerst unbefriedigendes Ende
Leser-Kritik zum Buch Der letzte Tag der Schöpfung
Für viele zählt Der letzte Tag der Schöpfung zu den besten deutschen Science-Fiction-Büchern, die geschrieben wurden. So finden zahlreiche Leser die Denkansätze in dem Buch überaus interessant und gut von dem Autor entwickelt. Auch der Schreibstil findet viel Anklang bei der Leserschaft, der nach ihrer Meinung mit einem süffisant-ironischem Unterton daherkommt und dabei einen in ihren Augen äußerst gelungenen Spannungsbogen bedient. Die Thematik des Buches ist für viele Leser immer noch hochaktuell und nach ihrem Empfinden mit geschickt platzierter Brisanz als Geschichte umgesetzt. In der Summe gilt das Buch als Klassiker der deutschen Sci-Fi-Literatur und für einige auch als absolutes Meisterwerk mit Kult-Status. Jedoch gibt es auch Gegenstimmen, die Der letzte Tag der Schöpfung als eine einzige große Enttäuschung ansehen. Die Zeitreisegeschichte ist für sie klischeehaft und der Schreibstil zwar in Ordnung, aber die Handlung öde, sodass für ihre Begriffe aus den tollen Ideen einfach zu wenig gemacht wurde. Hinzu kommt, dass einige Leser das Ende als überaus unbefriedigend bezeichnen und das Vorwort von Der-Schwarm-Autor-Frank Schätzing in der 2005 erschienen Ausgabe als überflüssig.
Infobox
- Titel: Der letzte Tag der Schöpfung
- Autor: Wolfgang Jeschke
- Seitenzahl: 320
- Ersterscheinung: 1981 (GER)
- Verlag: Heyne Verlag
- ISBN Edition 2005: 3-4535-2121-8
- ISBN Edition 2013: 3-4533-1476-X
Über das Buch
Das Buch Der letzte Tag der Schöpfung von Wolfang Jeschke wurde im Jahr 1981 beim Nymphenburger Verlag veröffentlicht und erschien ab 1985 in verschiedenen Ausgaben beim Heyne Verlag. Zuvor machte sich Jeschke bei Heyne für die Science-Fiction-Sparte als Herausgeber verdient, bis er mit Der letzte Tag der Schöpfung seinen ersten Roman herausgebracht hatte. Bereits 1982, ein Jahr nach der Erstveröffentlichung, erhielt Jeschkes Zeitreise-Sci-Fi-Roman den Kurd-Laßwitz-Preis, der zu den bedeutendsten deutschen Auszeichnungen in der Science-Fiction-Literatur zählt. Jeschke bemerkte in der 2005 erschienenen Edition, die in der Heynes Reihe Meisterwerke der Science Fiction veröffentlicht wurde, dass er immer noch auf einen Anruf aus Hollywood von Roland Emmerich wartet. Bis zu seinem Ableben im Jahr 2015 wartete Jeschke jedoch vergeblich auf eine Verfilmung von Der letzte Tag der Schöpfung. Stattdessen wurde das Buch aber im Jahr 2001 als Vorlage für das Echtzeitstrategie-Spiel Original War genommen. Im Jahr 2013 ist der Zeitreise-Roman in einem Sammelband zusammen mit den beiden weiteren Jeschke-Romanen Das Cusanus-Spiel und Midas ebenfalls bei Heyne erschienen.
Themen: Sci-Fi, Science-Fiction, Buch, Zeitreise, Zeitmaschine, Wolfgang Jeschke
