Science-Fiction-Bücher

Literatur über Roboter und ferne Galaxien

Buchcover von Das Schiff (2015)
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Wahnsinnige Wissenschaftler, die künstliches Leben erschaffen, Schreckensvorstellungen, wie eine vollständig überwachte Gesellschaft oder moderne Punks, die durch den Cyberspace surfen. Die Themen bekannter Science-Fiction Bücher wie Frankenstein von Mary Shelley, 1984 von George Orwell oder Die Neuromancer-Trilogie von William Gibson zeigen wie unterschiedlich Science-Fiction sein kann. Die einzelnen Unterkategorien reichen vom Wissenschafts-Sci-Fi, über Dystopien, die der Menschheit eine düstere Zukunft aufzeigen bis hin zum Cyperpunk. Epische Weltraum-Sagas, wie beispielsweise Die Foundation-Trilogie von Isaac Asimov oder humoristische Science-Fiction wie Per Anhalter durch die Galxis von Douglas Adams sind ebenfalls Beispiele, wie verschieden das Genre ausgelegt werden kann. Ganz allgemein betrachtet, wird in der Sci-Fi-Literatur zwischen Hard und Soft Science-Fiction unterschieden. Hard Science-Fiction ist beispielsweise, an einer hohen wissenschaftlichen Genauigkeit des Autors zu erkennen. Zu den bekanntesten Werken gerhört 2001 – Odyssee im Weltall von Arthur C. Clarke, Der Armageddon-Zyklus von Peter F. Hamilton und Ich, der Robot von Isaac Asimov. Bei Soft Sci-Fi liegt der Fokus mehr auf philosophischen, als auf technischen Themen. Science-Fiction-Bücher dieser Richtung sind unter anderem Der Wüsterplanet von Frank Herbert, Fahrenheit 451 von Ray Bradbury und Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick. In der jüngeren Vergangenheit sorgte Andy Weir mit seinem Hard Sci-Fi-Buch Der Marsianer: Rettet Mark Wattney für Aufsehen. Weirs Debüt-Roman um einen gestrandeten Astronauten auf dem Planeten Mars wurde mit Matt Damon in der Hauptrolle 2015 fürs Kino verfilmt.

Buchcover von Das Schiff (2015)
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Sci-Fi Bücher im Überblick

Witzige Science-Fiction Bücher: Kosmische Komik

Cover von Per Anhalter durch die Galaxis
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Cover von Per Anhalter durch die Galaxis
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Wenn von witziger Science-Fiction die Rede ist, fällt vielen wohl als erstes Per Anhalter durch die Galaxis ein. Die Buch-Serie von Douglas Adams war und ist stilprägend, wenn es um Sci-Fi-Humor geht. Jedoch liegen die Wurzeln futuristischen Humors schon früher begründet. Bereits im Jahr 1957 wurden die Sterntagebücher von Stanisław Lem veröffentlicht, die die verschrobenen Weltraumabenteuer des Kosmonauten Ijon Tichy erzählen. In den satirisch bis bizarr komischen Science-Fiction-Geschichten zeigen sich Parallelen zu der Sci-Fi Serie Futurama. So hat etwa die Futurma-Folge „Planet der Roboter“ auffällige Ähnlichkeit zu Lems Sterntagebücher-Geschichte „Elfte Reise“. Bereits bevor Adams mit Per Anhalter durch die Galaxis dem Genre seinen Stempel aufdrückte, fügten die Brüder Strugatzki der Sci-Fi-Literatur mehrere humoristische Beiträge hinzu. Einer der bekanntesten ist das Buch Montag beginnt am Samstag aus dem Jahr 1965, das sowohl Elemente der Science-Fiction, als auch Fantastische Stilmittel aufweist. Gleiches gilt beispielsweise auch für Die Chaos-Kompanie von Robert Asprin, in der Willard Narrisch, einer der reichsten Männer des Universums, als Commander auf den Planeten Haskin versetzt wird. Er versucht dort mit seinem seltsamen Butler einen verkommenen Haufen von Soldaten wieder auf Vordermann zu bringen, die durch einen Angriff von Ausserirdischen zur letzten Hoffnung der Menschheit werden. Daraus entspinnen sich viele spaßige Situationen, bei denen die Grenzen zwischen Science-Fiction und Fantasy humorvoll miteinander verschwimmen, weshalb sowohl für das Sci-Fi-Buch der Strugatzkis als auch das Werk Asprins häufig der Begriff Phantastik verwendet wird.

Die besten Science-Fiction-Bücher: Der Wüstenplanet

Cover von Dune - Der Wüstenplanet
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In den 1960er Jahren, einer Zeit als es viele Science-Ficiton-Bücher gab, die Abenteuer und technische Neuerungen mischten, ging Frank Herbert mit Der Wüsterplanet (Dune) andere Wege. In seinem ersten Buch über den Wüstenplaneten, auf dem das für die Raumfahrt wichtige Gewürz (Spice) gefördert wird, schuf er ein Universum, dessen Ereignisse weit in die Zukunft verrückt sind. Herbert beschrieb die einzelnen Zivilisationen mit einer äußerst ausgeprägten Detailtreue, die bei der Leserschaft gut ankam. Bereits kurz nach seinem Erscheinen fand Der Wüstenplanet großen Anklang und bekam den Ruf, eines der besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten zu sein. Für viele hat die epische Sternensaga mit philosophischem Unterbau bis heute nichts von seiner Faszination verloren, was durch mehrere Nachfolgeromane und Verfilmungen deutlich wird. So wurde das Buch im Jahr 1984 von Twin-Peaks-Schöpfer David Lynch verfilmt sowie 2000 als dreiteilige Mini-Serie fürs Fernsehen mit William Hurt. Die Bücher waren ebenfalls Grundlage für die Computerspiele Dune (1992), was einen Mix aus Adventure und Strategie war sowie dem ebenfalls 1992 erschienenen Dune 2, das als Wegbereiter für den späteren Echtzeitstrategie-Klassiker Command & Conquer gilt. Insgesamt schuf Herbert in der Zeit von 1963 bis 1985 mit seinem ursprünglichen Wüstenplanet-Zyklus zwei Trilogien, die nach seinem Tod im Jahr 1986 von seinem Sohn Brian Herbert und dem Hugo-Award-Gewinner Kevin J. Anderson mit weiteren Fortsetzungen bedacht wurden.

Cover von Dune - Der Wüstenplanet
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