Die linke Hand der Dunkelheit
Genly wird auf den Winterplaneten Gethen geschickt, um die androgynen Bewohner zum Beitritt einer Föderation zu bewegen. | Fantastischer Roman von Ursula Le Guin und Klassiker utopischen Science-Fiction.
Der androgyne Winterplanet
Inhalt: Der Terraner Genly Ai wird von der Weltenvereinigung der Ekumen zum Planeten Gethen gesandt, auf dem meist ein kaltes Klima herrscht. Er soll die Bewohner davon überzeugen dem Kollektiv beizutreten, doch unterscheiden sich diese in einer Besonderheit von den Menschen: sie sind weder vollständig männlich noch weiblich, sondern eine Mischform – also androgyn. Nur einmal im Monat – während der Kemmer – haben die Bewohner eine Phase in der sie sexuell erregt sind und der sich ein Geschlecht herausbildet, das sie für sich annehmen. Doch obwohl Machtspiele zwischen und unter den Geschlechtern auf Gethen entfallen, gibt es andere Ausprägungen der Macht, die Genly seinen Auftrag schwer machen. So muss er schmerzlich erfahren, was es heißt, in die politischen Machtintrigen der Königreiche auf Gethen zu geraten und befindet sich alsbald mit einem Einheimischen auf der Flucht durch die Eiswüsten.
Das sagen zufriedene Leser
- verführt zum Nachdenken
- absolut lesenswerte SciFi
- spannend, unterhaltsam und tiefgründig
Das sagen unzufriedene Leser
- langatmiger Sci-Fi-Roman
- verliert sich in seiner Handlung
- es wird zu wenig auf Kernthemen eingegangen
Leser-Kritik zum Buch Die linke Hand der Dunkelheit
Vielen Lesern gefällt an Die linke Hand der Dunkelheit, dass sie das Buch zum Nachdenken anregt und verführt und ihnen neue Denkweisen eröffnet hat. Dabei gefällt es einigen gerade, dass anstatt technischer Science-Fiction eher der Fokus auf Philosophie und fantastisch anmutenden Welten liegt. Für manche Leser ist das Buch ein Meilenstein in der Gendergeschichte, das nach ihrem Empfinden packend und poetisch geschrieben ist. Manche Leser hatten am Anfang ihre Probleme mit dem Buch voranzukommen, dann nahm es aber für sie aber immer mehr Fahrt auf, bis es auch sie endgültig gepackt hatte. Insgesamt bewerten viele Die linke Hand der Dunkelheit als einen originellen Sci-Fi-Roman, der für ihre Begriffe ein absolut lesenswerter Referenztitel für das Genre ist. Für manche andere war das Buch jedoch eine weniger befriedigende Erfahrung. So empfinden manche Leser das Buch als langatmig geschrieben, wodurch es für sie – trotz eigentlich spannender Themen – schnell langweilig wird. Mit der Behandlung der Kernthemen haben ebenfalls einige Leser ihre Probleme, da in ihren Augen zu wenig auf die Besonderheiten der von Ursula Le Guin entwickelten androgynen Gesellschaft eingegangen wird. Dadurch verliert sich der Roman aus ihrer Sicht in philosophischen Gedankenspielen und letztlich in seiner eigenen Handlung.
Infobox
- Titel: Die linke Hand der Dunkelheit
- Autor: Ursula K. Le Guin
- Originaltitel: Left Hand of Darkness
- Alternativtitel: Winterplanet
- Übersetzung: Gisela Stege
- Seitenzahl: 400
- Ersterscheinung: 1969 (USA)
- Verlag: Heyne Verlag
- ISBN: 3-4533-1594-4
Über das Buch
Der Roman Die linke Hand der Dunkelheit von der US-Autorin Ursula Kroeber Le Guin aus dem Jahr 1969 gehört zu dem Hainish-Zyklus, der aus mehreren Kurzgeschichten und Romanen besteht. Wie auch bei ihren Erdsee-Büchern hat Ursula K. Le Guin eine Welt geschaffen, die sie über mehrere Geschichte immer weiter ausbaut. Jedoch betonte die amerikanische Schriftstellerin, dass es eigentlich soetwas wie einen Hainish-Zyklus nicht wirklich gebe. Zwar haben einige Erzählungen Verbindungen zueinander, jedoch fehle ihnen eine einheitliche Geschichte. Ursprünglich wurde der Roman Die linke Hand der Dunkelheit in Deutschland unter dem Titel Winterplanet herausgebracht. Erst später wurde die direkte Übersetzung des englischen Originaltitels (Left Hand of Darkness) verwendet. Im Jahr 1970 wurde das Buch sowohl mit dem Hugo sowie dem Nebula-Award als bester Roman des Jahres ausgezeichnet.
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Themen: Science-Fiction, Sci-Fi, Fantasy, Genly, Ursula K. Le Guin, Winterplanet