Solaris
Der Psychologe Kris Kelvin wird auf den Ozean-Planeten Solaris entsandt, wo merkwürdige und erschreckende Ereignisse vor sich gehen. | Klassiker der Sci-Fi-Literatur vom polnischen Autor Stanisław Lem.
Die Grenzen des Menschseins
Inhalt: Schon seit Jahren erforschen Wissenschaftler von der Erde den eigenartigen Planeten Solaris, der beinahe vollständig von einem Ozean umgeben ist. Sie vermuten hinter dem Meer ein intelligentes Wesen und obwohl die bisherigen Forschungsarbeiten zwar Bibliotheken gefüllt haben, sind jedoch kaum neue Erkenntnisse herausgekommen. Als der Psychologe Kris Kelvin nach Solaris zu der Forschungsstation geschickt wird, in der sich bereits drei zuvor Entsandte aufhalten, beginnt sein Antritt mit einem Schrecken. Gibarian, der einzige der drei Forscher, den Kelvin kannte, hat noch am Tag seiner Ankunft Selbstmord begangen. Die meisten Geräte auf der Station sind zudem abgeschaltet und die beiden verbliebenen Entsandten verhalten sich äußerst merkwürdig. Als Kris Kelvin dann anfängt Stimmen zu hören und in den Gängen einer halbnackten, fettleibigen Frau begegnet, beginnt der Psychologe an seinem eigenen Geisteszustand zu zweifeln.
Das sagen zufriedene Leser
- erschafft unterschwelligen Horror
- wirklich spannendes Buch
- Klassiker der Science-Fiction-Literatur
Das sagen unzufriedene Leser
- anfangs spannend, dann Langeweile
- schreckliche Übersetzung
- Grundidee gut, Umsetzung mangelhaft
Leser-Kritik zum Buch Solaris
Vielen Lesern gefällt an dem Buch Solaris, dass es ein Science-Fiction-Roman voller philosophischer und psychologischer Gedankenspiele ist, der sie zum Nachdenken anregt. Das Buch gilt als anerkannter Klassiker der Sci-Fi-Literatur und wird von vielen Lesern, trotz seiner offensichtlichen Längen als wirklich spannendes Buch empfunden. So kommt für viele bei der Lektüre eine einzigartige und kammerspielartige Atmosphäre auf, bei der der Horror unterschwellig während des Lesens entsteht. Insgesamt wird Solaris von vielen Lesern als genial umgesetzter Mix aus Science-Fiction, einer wissenschaftlichen Abhandlung und einem Thriller angesehen, dessen Botschaft für sie weit über bloße Sci-Fi-Unterhaltung hinausgeht. Andere Leser empfanden das Buch am Anfang zwar noch recht spannend, dann aber gähnend langweilig. Für einige wirkt es so, als ob die eigentliche Handlung durch wissenschaftliche Fülltexte aufgebauscht wurde, damit es einen ganzen Roman hergibt. So finden manche Leser die Grundidee von dem Buch Solaris zwar gut, aber in der Umsetzung eher mangelhaft, da sie in ihren Augen unter zu vielem langen Beschreibungen verschwindet. Außerden stören sich einige Leser stören an der deutschen Übersetzung, die von ihnen in einem Wort als schrecklich bezeichnet wird.
Infobox
- Titel: Solaris
- Autor: Stanisław Herman Lem
- Seitenzahl: 288
- Ersterscheinung: 1961 (GER)
- Verlag: List (Ullsteinbuchverlage)
- ISBN: 3-5486-0611-3
Über das Buch
Das Buch Solaris aus dem Jahr 1961 wurde von dem polnischen Science-Fiction-Autor Stanisław Lem ursprünglich in seiner Muttersprache geschrieben, ehe es ins Englische übersetzt wurde. 1964 folgte die französische Übersetzung durch Jean-Michel Jasiensko, die die Vorlage für die weitere englische Übertragung von Joanna Kilmartin and Steve Cox ist. Lem, der englisch lesen konnte, war mit der Übersetzung unzufrieden. Er hatte jedoch wenig Hoffnung auf eine bessere Version, da er die Rechte an dem Buch an einen polnischen Verlag abgetreten hatte. Auch die deutschen Übersetzungen von Irmtraud Zimmermann-Göllheim aus dem Jahren 1972 erfährt einige Kritik, was jedoch der Beliebtheit des Sci-Fi-Romans kaum einen Abbruch tat. So wurde Solaris bislang dreimal verfilmt, zuerst von Boris Nierenburg im Jahr 1968, dann 1972 unter der Regie von Andrei Tarkovsky und zuletzt 2002 von Steven Soderbergh mit George Clooney in der Hauptrolle. In der DDR wurde der Roman Solaris im Jahr 1962 zunächst für einen Druck abgelehnt, erschien dann später 1983 dennoch auch dort.
Themen: Sci-Fi, Scienc-Fiction, Buch, Stanisław Herman Lem, Solaris