Das Orakel vom Berge
Deutschland und Japan haben den 2. Weltkrieg gewonnen und die USA unter sich aufgeteilt, doch es gibt ein Buch, das die Geschichte anders erzählt. | Klassiker der Alternativ-Welt-Sci-Fi von Philip K. Dick.
Eine alternative Schreckenswelt
Inhalt: Was wäre, wenn Deutschland und Japan den zweiten Weltkrieg gewonnen und die USA als Besatzungsmächte unter sich aufgeteilt hätten? Als Präsident Roosevelt im Jahr 1933 ermordet wird, verlieren die Vereinigten Staaten von Amerika 1947 endgültig den Krieg. Die Achsenmächte haben gewonnen und während Japan die westliche Küste besetzt, gehört Deutschland die Ostküste. Dazwischen befindet sich eine neutrale Pufferzone, die die Rock-Mountains-Staaten heißen. In dieser Alternativwelt sind die Wege verschiedener Personen miteinander verwoben. Rudolf Wegener ist ein deutscher Agent, der sich als schwedischer Händler tarnt und sich mit Mr. Tagomi, dem Leiter der japanischen Handelskommission, trifft, um ihm eine Nachricht zu überbringen. Frank Frink macht Geschäfte und versucht dabei sein jüdisches Erbe zu verbergen, während Robert Childan mit amerikanischen Alltagsgegenständen handelt, die sich jedoch als Fälschung herausstellen. Eine besondere Rolle spielt das Buch, das den Titel „Die Plage der Heuschrecke“ trägt und in der deutschen Zone verboten, aber in der japanischen ein Bestseller ist. In dem Buch beschreibt der Autor Hawthorne Abendsen eine Welt in der die Achsenmächte den Krieg verloren haben.
Das sagen zufriedene Leser
- interessantes Setting, schöne erzählt
- anders als die Serie, aber empfehlenswert
- Klassiker der Alternativwelt-Science-Fiction
Das sagen unzufriedene Leser
- gibt bessere Bücher von Philip K. Dick
- Originelle Idee, schwache Umsetzung
- völlig spannungsarm und höhepunktlos
Leser-Kritik zum Buch Das Orakel vom Berge
Für viele Leser gilt Das Orakel vom Berge als Klassiker der Alternativwelt-Science-fiction sowie als dystopisches und beängstigendes Meisterwerk. Der Roman wird vielfach als spannend und äußert gelungen beschrieben, der zwar anders als die TV-Serie ist, sich nach Meinung vieler Leser aber dennoch lohnt. So erfreuen sich viele an dem für ihren Geschmack interessanten Setting, das sie mit einer schön erzählten Handlung, verknüpft finden. Für andere Leser ist Das Orakel vom Berge ein schnarchend langweiliges aber auch merkwürdig verstörendes Buch. Einige waren enttäuscht und haben Probleme zu verstehen, wie das Buch so beliebt werden konnte. So empfinden manche Leser die Idee des Buches zwar als originell, die Umsetzung hingegen aber als äußerst schwach. Einige meinen, dass bessere Romane von Philip K. Dick gibt, die eher einen Blick wert sind. Andere verweisen gleich auf Werke anderer Autoren, wie Vaterland von Harris, das ihrer Meinung nach das gleiche Setting mit einer spannenderen Handlung versieht.
Infobox
- Titel: Das Orakel vom Berge
- Autor: Philip K. Dick
- Originaltitel: The Man in the High Castle
- Seitenzahl: 272
- Ersterscheinung: 1962 (USA)
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN: 3-5969-0562-1
Über das Buch
Der Roman Das Orakel vom Berge von dem US-amerikanischen Autor Philip K. Dick wurde im Jahr 1962 veröffentlicht und wird von vielen Kritiken als sein bestes Werk bezeichnet. So wurde Das Orakel vom Berge mit renommierten Hugo-Award als bester Roman ausgezeichnet und gilt als Pionierwerk des Sci-Fi-Untergenres der Alternativweltgeschichten. Der Denkansatz, was wäre wenn Amerika den 2. Weltkrieg verloren hätte und Nazi-Deutschland sowie Japan die USA besetzen würden, war seiner Zeit sehr provokant und wurde in Büchern anderer Autoren vielfach aufgegriffen. So können Alternativweltromane wie Robert Harris‘ Vaterland (1992), Geschichte machen (1996) von Stephen Fry oder Michael Chabons Die Vereinigung jiddischer Polizisten (2007) als geistige Nachfolger von Dicks Das Orakel vom Berge angesehen werden. Im Jahr 2014 kam mit The Man in the High Castle eine Verfilmung des Buches als Amazon-Serie heraus, bei der Akte-X-Veteran Frank Spotnitz das Drehbuch verfasste und Blade-Runner-Regisseur Ridley Scott Regie führte. Philip K. Dick zählt mit Werken wie Träumen Androiden von elektrischen Schafen/Blade Runner (1968), Ubik (1969) oder Der dunkle Schirm (1977) zu den bekanntesten und beliebtesten amerikanischen Science-Fiction-Autoren.
Themen: Sci-Fi, Science-Fiction, Buch, Roman, Alternativwelt, Philip K. Dick, Dystopie