Science-Fiction-Spiele

Die große Zeit der Science-Fiction-Spiele begann in den 1990er Jahren. In diesem Jahrzehnt flimmerten zahlreiche Klassiker wie X-Wing vs. Tie-Fighter (Star Wars), die Shooter Doom und Half-Life oder das Strategie-Spiel StarCraft über die Bildschirme der Sci-Fi Fans. Auch die Wing-Commander-Reihe von Chris Roberts sorgte dafür, dass Spieler endlich auf gefährlichen Weltraummissionen durch das All düsen konnte. Bei deutschen Science-Fiction-Spielen fällt vielen sicherlich die Weltraum-Simulation X von Ego Software ein. Zu den wenigen weiteren deutschen Genre-Beiträgen gehört beispielsweise auch das Point-&-Click-Adventure A New Beginning dem Hamburger Studio Daedalic Entertainment, in dem der Menschheit nach zahlreichen Umweltkatastrophen das endgültige Ende droht. Postapokalyptische Untergangsszenarien sind ein häufig verwendetes Szenario in Sci-Fi-Spielen, das beispielsweise auch in den Fallout-Spielen umgesetzt wurde. Während die ersten beiden Teile von Baldur’s-Gate-Entwickler Black Isle Studios geschaffen wurden, entwickelte Fallout 3 und Fallout 4 die The-Elder-Scroll-Spieleschmiede Bethesda Softworks, die die Welt der beiden Vorgängerteile in der Ego-Perspektive spielen ließen. Bei Fallout 4 kam erstmals hinzu, dass nicht nur bloß die offene Spielwelt (Open-World) erkundet wird, sondern in dem digitalen Ödland auch eine eigene Siedlung gegründet werden kann. Einen wahren Kassenschlager brachte das Studio Blizzard mit den StarCraft-II-Spielen heraus, die zusammen mit ihren Vorgängern einen maßgeblichen Beitrag zur Entstehung der eSports-Szene (Computerspiele als sportlicher Wettkampf) vor allem Süd-Korea leistete.

Die beiden Universen mit dem dem Star im Namen sind nicht nur für ihre Filme und Serien bekannt sondern auch für zahlreiche Science-Fiction-Spiele, die unterschiedlichste Genres abdecken. Diese reichen von Shootern wie Star Wars Spiel Dark Force und Star Trek: Voyager – Elite Force über die Strategie-Spiele Star Wars: Empire at War und Star Trek: Armada bis hin zu den Rollenspielen Star Wars Knight of the Old Republic 1 + 2. Auch Online gibt es die beiden Sci-Fi-Universen mit Star Wars: The Old Republic und Star Trek Online als MMORPG (Multi Massive Online Role Play Game) zu erleben. Während das Star-Wars-Online-Spiel mit Einschränkungen kostenlos gespielt werden kann, ist die Online-Variante von Star Trek vollständig auf ein kostenloses (free-to-play) Spielvergnügen umgestellt worden. Im Jahr 2013 kam mit Star Trek ein Spiel heraus, in dem zwei Spieler im Mehrspielermodus Captain Kirk und Commander Spock durch ein Abenteuer steuern, die denen Darstellern der neuen Filme Chris Pine (Kirk) und Zachary Quinto (Spock) nachempfunden sind. Das bislang letzte Star-Wars-Spiel erschien mit dem Shooter Star Wars: Battlefront (2015), der kurz vor der Kino-Premiere von Star Wars: Das Erwachen der Macht für PC, Playstation und Xbox herauskam. Die schwedischen Entwickler von Digital Illusions CE legten das Spiel bewusst als Remake von Star Wars: Battlefront (2004) an, weshalb auch der Fokus bei der Neuauflage auf der ursprünglichen Filmtrilogie Episode 4 bis 6 liegt.

Als eines der ersten Science-Fiction-Spiele in dem der Spieler das Raumschiff selbst fliegen konnte, entführte Wing Commander von Chris Roberts zahlreiche Sci-Fi-Fans in wilde Weltraumgefechte mit anderen Raumgleitern bei jeder Menge Flugspaß im All. Dabei stellte Wing Commander 3: Heart of the Tiger mit seiner Umstellung von Pixel- auf Polygon-Grafik und den Filmaufnahmen mit Schauspielern wie Mark Hamill in vieler Hinsicht einen Quantensprung für die Serie dar. Nach dem ebenfalls aufwendig produziertem Wing Commander IV: The Price of Freedom, kamen mit Wing Commander: Prophecy und Wing Commander Spec Ops zwei Science-Fiction-Spiele mit niedrigerem Bugdet aber bekanntem Spielprinzip hinzu, die später als Wing Commander 5: Prophecy Gold zu einem Teil zusammengefasst wurden. Das Prinzip alleine mit seinem Raumschiff durchs All zu fliegen und Missionen zu erfüllen, führte Roberts in Spielen wie Wing Commander: Privateer, StarLancer und Freelancer weiter aus, sodass der Spieler immer freier das Weltall erkunden konnte. Freelancer ist das bislang letzte Spiel von Chris Roberts im Wing-Commander-Stil, das durch seine große Freiheit im Spiel und der Möglichkeit über den Mehrspielermodus mit Freunden spielen zu können, große Beliebtheit erlangt hat. Heiß erwartet wird bereits seit Roberts legendärer Crowdfunding-Kampagne die Sci-Fi-Weltraum-Simulation Star Citizen. Das Spiel soll ein frei zu erkundendes Universum voller Planeten, Raumschiffe und -stationen zeigen, in dem der Spieler entweder Solo oder gemeinsam mit anderen Spielern auf Weltraumflug gehen kann. Star Citizen soll ein PC-Spiel für die Betriebssysteme Windows und Linux werden und das Release ist für Ende 2016 angedacht.